15. Juni 2015

Wenn der Balast zu gross ist..

...gibt's nur eine Lösung: Balast abwerfen.

Mit freundlicher Genehmigung von Garrett Heath auf Flickr (Mr. Smiley Hot Air Balloon, 2013)


Mein letzter Post ist schon ein Weilchen her. Und das hat (natürlich), einen bestimmten Grund. Nicht, dass ich schreibfaul wäre. Nein, ist einfach so, dass ich mich in einer massiven Veränderungsphase befinde, die mich etwas überfordert hat. Aber eins nach dem anderen.

Meine aktuelle Stelle hab ich vor gut 18 Monaten angetreten. Wenn ich ganz ehrlich zu mir bin muss ich gestehen, dass ich dort von Anfang an nicht glücklich war. Und bin dennoch geblieben. Was sich im Nachhinein als grosser Fehler erwies. Das anfängliche ungute Gefühl entwickelte sich zu einer Unzufriedenheit und diese wiederum in Frustration, wie ich sie in der Intensität im Job bisher nicht erlebt hab.


Dieser Frustration hab ich versucht mit ausserberuflichen Aktivitäten entgegen zu wirken. So u.a. mit dem Bloggen, weil mir Schreiben ja (eigentlich) grosse Freude bereitet. Zugegeben, anfänglich hatte ich keinen konkreten Plan, was ich mit dem Blogg anfangen soll. Sprich, welcher Kategorie ich meinem Blogg zuweisen soll. Dann hab ich mich gefragt, braucht denn ein Blogg zwingend eine Kategorie? Nö. Denn so wenig wie ich mich schubladisieren lasse, genau so wenig soll meine Schreibe kategorisiert werden. Damit eben auch Posts wie dieser Platz haben.

Doch zurück zum Thema. Ich hab zwar schon vor Monaten angefangen, mich beruflich neu zu orientieren und hab sogar noch professionelle Hilfe beigezogen. Doch die Situation im Job eskalierte schneller, als ich einen neuen Job finden konnte . Und wie so oft im Leben, schlug Murphy's Law mit voller Gewalt zu: Frust im Job, kleiner Autounfall, Auto abgeschleppt, Blog Posts die sich in der Pipeline stauen, ein "Catfish" Erlebnis (dazu folgt noch ein separater Post), Lästereien am Arbeitsplatz und im privaten Umfeld und dann noch das Drüsenfieber. Und dies alles innert kürzester Zeit.

All diese Ereignisse in der Summe haben mich emotional überfordert. Schnell verliert man den Blick aufs Positive, das im Leben ist, auch wenn liebe Menschen zur Seite stehen und motivieren. Für mich war dann der Punkt erreicht, die Handbremse zu ziehen. Mal anhalten, einen Schritt zurück treten, Auslegeordnung machen und dann über die nächsten Schritte nachdenken. Und dann in aller Ruhe entscheiden.

Ich trug einfach zu viel (und unnötigen) Balast mit. Also hab ich jetzt diesen abgeworfen. Sprich, hab meinen Job gekündigt. Was soll ich mich täglich in einem Job quälen, der mich nicht glücklich macht und somit auch den Arbeitgeber nicht? Mit der Kündigung ist nun der grösste Balast weg. Und interessanter weise mit ihm weiterer, kleinerer Balast. Wie z.B. der Druck fürs Bloggen. Jetzt hab ich ja mehr Zeit.

Auch ist der Druck, einen Job zu finden, gewichen. Die aktuelle Erfahrung hat mir aufgezeigt, wie wichtig es ist, mir in aller Ruhe Gedanken über meine berufliche Karriere zu machen. Nicht wie beim letzten Mal das erstbeste Angebot anzunehmen (weil ich mich selber unter Druck gesetzt hab). Ich spiele auch mit dem Gedanken, eine längere Auszeit zum reisen zu nehmen. So à la Frida: völlig ohne Plan.

Mein Learning aus dieser Erfahrung? Ich werde künftig mehr auf mein Bauchgefühl hören und meiner Intuition folgen. Und vermehrt versuchen, nicht den Erwartungen anderer zu entsprechen, sondern nur meiner eigenen. Und die ist relativ bescheiden: Freude (erleben und teilen).

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